wohl.wirksam.visionär – Erprobungen für den Wandel

wohl.visionär.wirksam – Erprobungen für den Wandel

Die Initiative wohl.visionär.wirksam. hat sich als Ergebnis der Regionalkonferenz 2017 gefunden, um zu erforschen, was der Körper zum Thema „nachhaltig handeln“ beizutragen hätte, würden wir ihn bewusst wahrnehmen und ausdrücklich sprechen lassen: Inwiefern würden wir uns wohl fühlen, wenn wir unseren Körper mit ins Spiel bringen würden? Welche visionären Perspektiven auf das Thema könnten wir gewinnen? Und inwiefern könnten auf diese Weise Modelle entwickelt werden, mit denen wir auch politisch wirksam werden können? Inwiefern wäre also eine andere Zukunftsentwicklung möglich, wenn über die kognitiven Informationen hinaus ein körperliches Teilhaben ermöglicht würde?

In einer sehr heterogenen Gruppe haben wir dazu über das Jahr hinweg unterschiedliche Fragestellungen und Aufgaben entwickelt, an denen wir in der Regionalkonferenz 2018 die Workshop-Teilnehmenden teilhaben lassen möchten, um so ein Handwerkszeug für den Wandel zu entwickeln, das unsere zentralen körperlichen Prozesse mit einbezieht.

Die Lust, für zukünftige Generationen zu gestalten

Mit dem Körper fühlen wir, mit dem Körper drücken wir uns aus. Je feiner wir fühlen und je achtsamer wir unsere Empfindungen wahrnehmen, desto feinfühliger werden wir auch anderen Menschen und allen Lebewesen gegenüber. Sich selbst und andere spüren zu können, bildet die Voraussetzung für einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit sich selbst, miteinander und mit der Natur. Mit zunehmender Sensibilität und Achtsamkeit stellen wir fest, dass wir etwas bewirken können, denn wir nehmen die Resonanz auf unser Handeln immer differenzierter wahr und am wichtigsten: Wir erleben uns mit uns selbst und mit unserer Umwelt verbunden. Achtsam ausgeführte Körperhaltungen und Bewegungen können dazu beitragen, unseren Gefühlsreichtum zu entdecken, setzen unser kreatives Potenzial frei, fördern die Lust am Bewegen und Gestalten und bewirken unser WohlSein. Im spielerischen Bewegen experimentieren wir mit unserer Haltung zu der Frage, was und wie wir für zukünftige Generationen gestalten möchten. Aus wechselnden Standpunkten entdecken wir neue Sichtweisen, entwickeln visionäre Entwürfe, die wir in unseren Projekten wirksam werden lassen können.

Für zukünftige Generationen zu gestalten bedeutet

auf der individuellen Ebene

  • zu spüren, dass intensives körperliches Erleben zu größerem Erlebnisreichtum und größerer Lebensqualität führt

  • zu erfahren, dass dazu immer weniger materielle Ressourcen nötig sind

  • zu lernen, wie man mit sich selbst und der Umwelt verbunden ist

  • die Ungewissheit des Lebens kreativ nutzen zu können

  • zu erkennen, welches Handeln für mich angemessen ist und

  • wahrzunehmen, dass ich etwas bewirken kann.

auf der kollektiven Ebene

  • eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu entwickeln, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist

  • vielfältigere demokratische Mitwirkungsmöglichkeiten zu ermöglichen sowie

  • für eine gerechtere Verteilung von Geld und Besitz zu sorgen.

Der Gestaltungsprozess des politisches Handelns würde dann mehr Lust, Mut, Anteilnahme und Miteinander freilegen, wenn er sinnlicher und an künstlerischen Prozessen orientiert wäre, denn der Körper ist die Basis unseres Handelns und die Kunst ermöglicht es, auch Schräges und Schrilles, kurz: Überraschendes zu entwerfen!

In diesem Sinne wollen wir in unserem Workshop Wege erfahrbar machen, wie wir mit Fantasie und Freude es uns nicht nur persönlich wohl ergehen lassen, sondern auch visionär wirksam werden können.